© Nieke Böhm

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Leitner, Mirjam

Standpunkt: Vom Löcherstopfen zu Yoga-Tieren

Bewegungsimprovisation mit Kindern

erschienen in: Musik, Spiel und Tanz 2021/02 , Seite 6

Im Kita-Alltag greifen wir oft auf altbewährte Bewegungsspiele zurück und die Kinder lieben die bekannten Klassiker. Doch auch das Entdecken neuer Bewegungsformen hat einen großen Reiz. Mit den folgenden Übungen begeben wir uns in die Welt der Improvisation und erfinden gemeinsam neue Bewegungen, Yoga-Tiere und Tänze.

Improvisation kommt nicht aus dem Nichts

Wer abseits von bekannten Wegen gehen möchte und sich in die Welt der Improvisation wagt, steht oft vor dem Problem, dass der Kopf plötzlich ganz leer ist und spontane Entscheidungen, Bewegungen nicht zustande kommen. Wenn jemand sagt: „Tanze!“ oder „Improvisiere!“, dann sind die meisten zunächst mit der Aufgabe überfordert oder greifen auf bekannte Bewegungen oder Muster zurück. Die Fülle an Möglichkeiten, die bei dieser Anweisung offenstehen, führen schlichtweg zu einer Überlastung, sodass keine Kreativität möglich ist. Um diesem Problem zu begegnen, ist es hilfreich, konkrete Bewegungsaufgaben und Materialien zu nutzen, die zu neuen Bewegungsformen anregen, und somit Anhaltspunkte in diesem „Nichts“ liefern.

Kein Stress und keine Fehler

Improvisation ermöglicht es, Dinge auszuprobieren, den eigenen Körper und seine Grenzen zu erforschen und kennenzulernen. Kinder können dadurch achtsames Umgehen mit und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten erlernen. Ihre Emotionen können ohne Worte ausgedrückt werden. Nachdem es keine vorgefertigten Muster abzuliefern gilt, können keine Fehler gemacht werden und ein stressfreier Umgang miteinander und ohne Vergleiche kann entstehen.

Lesen Sie weiter in Musik, Spiel und Tanz 2021/02.